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„Die Pressefreiheit muss auch in Siegen verteidigt werden“

In der nordrhein-westfälischen Stadt Siegen steht die „Siegener Zeitung“, die größte Lokalzeitung der Region, vor Herausforderungen im Lokaljournalismus. Am 11. Juli berichtete die Zeitung anonym über Vorwürfe gegen einen Abteilungsleiter der örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK). Dieser habe eine Auseinandersetzung mit seiner Lebensgefährtin gehabt, die von deren Tochter mit dem Handy gefilmt worden sei. Auf dem Video ist auch ein Anruf des IHK-Mitarbeiters zu sehen, der den Chef eines Geschäftspartners anruft und Konsequenzen für die junge Frau fordert, die den Vorfall gefilmt hatte. Sie hat einen Ausbildungsplatz bei der IHK. Die Zeitung erfuhr von dem Vorfall durch eine öffentliche Gerichtsverhandlung. Die IHK kündigte daraufhin zwei Anzeigenverträge mit der Zeitung und sagte ihre Teilnahme an einer Jubiläumsfeier ab. Die Zeitung sieht darin einen Angriff auf die Pressefreiheit und beklagt den wirtschaftlichen Druck. Der Chefredakteur betont die Bedeutung der Meinungsfreiheit und will das Gespräch mit der IHK suchen, um die Aufgaben des Journalismus zu erläutern. uebermedien.de

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