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Erfurter Regionalbüro der „Bild“-Zeitung soll schließen

Der Axel-Springer-Verlag hat angekündigt, neben anderen Lokalredaktionen, das Regionalbüro der „Bild“-Zeitung in Erfurt mit Beginn des neuen Jahres zu schließen. Die Entscheidung stößt auf heftige Kritik: Bundesweit stehen 200 Arbeitsplätze auf dem Spiel, nur zwölf der 18 Regionalausgaben sollen erhalten bleiben. Künstliche Intelligenz soll die Mitarbeiter ersetzen. Das Verlag will sein Print-Angebot mit einem größeren Digital-Angebot ersätzen.
Diese Entscheidung des Verlages stellt die Frage nach der Relevanz des Lokaljournalismus: Werden Lokalzeitungen noch gelesen? Zu welcher Zielgruppe gehören die Leser? Der Lokaljournalismus ist deutschlandweit immer noch eine der wichtigsten Informationsquellen. Auch wenn jüngere Menschen eher das digitale Angebot benutzen, lesen sie auch die Lokalzeitung. Doch die Abonnements gehen drastisch zurück. Die Leser sind nicht mehr bereit, Geld für Lokalnachrichten auszugeben. Die geringe Zahl der Abonnenten macht die Zustellung der gedruckten Ausgabe, vor allem in abgelegenen Orten, finanziell unattraktiv. Hinzu kommt, dass die Druck- und Vertriebskosten in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Auch am Kiosk werden gedruckte Zeitungen immer seltener gekauft. Die andere Finanzierungsquelle für gedruckten Lokalzeitungen sind Anzeigen: Diese sind jedoch rückläufig, da Anzeigen heute eher online, zum Beispiel in sozialen Netzwerken, geschaltet werden. Um die Lokalredaktionen zu unterstützen, gibt es aber immer mehr Förderprogramme, die die Umstellung auf Digital begleiten. tagesschau.de

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