Ratgeber

Rettung des Lokaljournalismus durch Wochenformat?

Die Boulevardzeitung „Hamburger Morgenpost“ wird ab April nur noch wöchentlich erscheinen. Grund dafür sei vor allem die hohe Diskrepanz zwischen den knapp 16.000 verkauften Exemplaren pro Tag am Kiosk und den rund 450.000 täglichen Nutzern Online. Dennoch möchte der Verleger Arist von Harpe die Hamburger Morgenpost nicht rein digital auf Mopo.de umstellen. Das würde dazu führen, dass sie sich nicht mehr den Journalismus leisten können, den sie jetzt haben. Durch die Umstellung auf eine wöchentliche Erscheinungsweise ändert sich auch die Umsatz-Kostenstruktur. Somit macht die Print-Veröffentlichung auch bei sinkenden Auflagen längerfristig Sinn. Erscheint die Zeitung nur noch einmal die Woche, fallen die Druckkosten an den anderen fünf Tagen weg. Von Harpe hat sich hier für den Freitag als Erscheinungstag entschieden. Grund dafür sei, dass durch das Homeoffice immer mehr Menschen ihren Wocheneinkauf am Freitag erledigen. Insgesamt soll Lokaljournalismus mit Substanz geschaffen werden. Das bedeutet, dass es keine Meldungen, Konzertberichte oder rein überregionale Geschichten geben wird. Ereignisse, die in der Vergangenheit liegen, sollen nur berichtet werden, wenn auch tiefer gebohrt wird. Die Wochenzeitung wird mit 4,80 Euro doppelt so viel kosten wie die bisherige Wochenendausgabe mit 2,40 Euro. kress.de

Melde Dich hier für unseren kostenlosen Newsletter an, der monatlich einen Überblick liefert über die wichtigsten Themen für digitale Lokalpublisher.