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Auf in den Lokaljournalismus?

Den Fachkräftemangel gibt es in vielen Branchen, den Lokaljournalismus trifft es aber besonders hart. So sagt Hendrik Zörner, Pressesprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes DJV „Wir hören aus Zeitungsredaktionen in der Provinz, dass zu wenige qualifizierte Bewerbungen eingehen“. Bei den Mitgliedsverlagen des BDZV ist es ähnlich – hier ist auch auffällig, dass der Anteil bei den Volontariaten zwar in etwas Hälfte Männer – Hälfte Frauen ist, im späteren Beruf nimmt der Anteil der Frauen aber immer weiter ab. Das scheint daran zu liegen, dass der Beruf des Journalisten nicht unbedingt zu den familienfreundlichsten gehört. Junge Bewerber wollen oft einen abwechslungsreichen, flexiblen Job haben, in dem sie mehrere Themen bearbeiten können. Die Einteilung von Redaktionen in strikt getrennten Ressorts wie Wirtschaft, Sport und Kultur wird zudem als altmodisch wahrgenommen. „Junge Menschen arbeiten lieber in Projekten und thematisch offen“, berichtet Anja Pasquay, Pressesprecherin beim Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger. Nun versucht man, diesem Trend entgegenzutreten: Der MDR bietet Regionalvolontariate mit einem Fokus auf Lokalthemen an, der DJS in München hat  in Zusammenarbeit mit Regionalzeitungen „Regional Fellowships“ eingerichtet und laut Torsten Kleditzsch, dem Freie Presse-Chefredakteur, werden mehr Werkstudierende eingestellt.  Bezahlte Praktika und weitere flexible Modelle wie das berufsbegleitende Volontariat als sogenannte*r „Redakteur*in in Ausbildung“ und die „Akademie“ für Quereinsteiger*innen ergänzen das Angebot. medien-mittweida.de

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