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Kongress in Berlin: Die Krise des Lokaljournalismus und ihre Folgen für die Demokratie

„Demokratie und Journalismus“ lautete das Thema des diesjährigen Kongress zu aktuellen Entwicklungen der Medienbranche und der Zukunft des Lokaljournalismus. Organisiert von den fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten bot die Veranstaltung den Teilnehmenden aus Journalismus, Medienpolitik, Medienregulierung und Wissenschaft Mitte September einen Raum, um über Journalismus zu diskutieren. Kanzler Olaf Scholz betonte dabei die Bedeutung lokaler Medien, deren Zahl jedoch stetig abnimmt. Besonders in Ostdeutschland fehlen oft Lokalzeitungen, was zu sinkender Wahlbeteiligung, wachsender Korruption und schwächerem gesellschaftlichen Zusammenhalt führt. Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, sieht in der Medienvielfalt einen Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Realitäten und demokratischen Notwendigkeiten. Trotz wachsender Online-Nutzung bleibt das Vertrauen in regionale Medien, wie den Norddeutschen Rundfunk, stark. Doch die Konzentration von Pressehäusern schreitet voran, wie etwa die Fusion von Schweriner Volkszeitung und Nordkurier zeigt. Carsten Schneider, Bundesbeauftragter für Ostdeutschland, äußerte zudem Sorge über die schwindende Rolle von Lokalzeitungen als „Anker“ öffentlicher Debatten. Soziale Medien könnten diesen Verlust nicht kompensieren, da oft mangelnde Quellenkritik herrsche. Der Kongress hob die Notwendigkeit, Qualitätsjournalismus zu stärken und Medienschaffende besser vor Übergriffen zu schützen hervor. mmm.verdi.de

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